Pressemitteilung


Das künftige Neubaugebiet "Wäldchenloch" erfährt eine besondere Form der Landschaftspflege: Schwarzhalsziegen, eine robuste und charakteristische Ziegenrasse aus der Schweiz, werden in das Ökosystem integriert. Dipl.-Biol. Jens Tauchert von der Beratungsgesellschaft Natur dbR (BG Natur) informierte darüber, dass im Rahmen eines umfassenden Naturschutzprojekts ca. sieben Schwarzhalsziegen auf das Gelände gebracht wurden um eine naturnahe und schonende „Rodung“ dieses Bereichs zu gewährleisten.

 



Diese Ziegen, deren Vorfahren in den schweizerischen Hochgebirgen beheimatet sind, tragen ein charakteristisches Fell, das vorne schwarz und hinten weiß ist. Mit ihren bogenförmigen Hörnern, einem langen und breiten Becken sowie einem geraden und festen Rücken verkörpern sie die typischen Merkmale dieser Hochgebirgsrasse.

 

Neben der Landschaftspflege ist die Schwarzhalsziege auch für ihre Milchproduktion bekannt. Im Durchschnitt geben sie etwa 500 Liter Milch in 200 Tagen, was ihre vielseitige Nutzung unterstreicht.

 

Diese Ziegen werden eingezäunt und voraussichtlich für etwa eine Woche vor Ort sein, um Brombeeren, Büsche und Hecken zu verwerten, ohne die heimische Eidechsenpopulation zu gefährden. Die Entscheidung, Schwarzhalsziegen für die Pflege des Naturschutzgebiets einzusetzen, wurde in Absprache mit Frau Kremer von der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) getroffen. Diese Maßnahme dient nicht nur der Erhaltung der ökologischen Vielfalt, sondern trägt auch dazu bei, das Bewusstsein für bedrohte Tierarten zu stärken.

 

In ihrem Herkunftsland, der Schweiz, gibt es noch etwa 2.500 Schwarzhalsziegen, was ihre Rolle als wichtigen Bestandteil des alpinen Ökosystems unterstreicht.

 

Für weitere Informationen steht die Bauabteilung der Gemeindeverwaltung gerne zur Verfügung.