Abfahrt: Dienstag, 27.08.2025 - 09:20 Uhr am Budenheimer Rathaus.
Der Bus rollt, die Sonne lacht vom Himmel und die Stimmung ist so heiter, dass man meinen könnte, es ginge auf Klassenfahrt. Bürgermeister Stephan Hinz, der nicht nur die Reise organisiert, sondern auch persönlich begleitet, begrüßt die rund 30 Mitreisenden mit herzlichen Worten.
Zur Stärkung verteilt er höchstpersönlich kleine Kaffeestückchen – ein süßer Auftakt, der schon mal verrät: Hier wird nicht nur gereist, sondern auch umsorgt. Mit sichtlicher Freude über die rege Teilnahme kündigt Bürgermeister Stephan Hinz an, solche Tagesausflüge künftig jährlich anzubieten. Wer ihn kennt, weiß: Das ist kein leeres Versprechen, sondern eher eine Einladung, schon mal die Wanderschuhe bereitzustellen.
Für 2026 steht sogar schon ein besonderes Highlight fest: Vom 4. bis 7. September geht es zum Blütenfest nach Wiesmoor, der Partnergemeinde im hohen Norden. Also: Kalender zücken, Termin eintragen und sich schon mal auf ein weiteres schönes Gemeinschaftserlebnis freuen.
Würzburg entdecken – Ein Spaziergang durch Geschichte und Architektur
Ankunft um 11:30 Uhr am Würzburger Dom.
Kaum ausgestiegen, wurden wir bereits erwartet – und zwar von zwei Herren, die nicht nur mit Wissen glänzten, sondern auch mit Charme: Johannes Wohlfahrt und Jakob Jabkczynski, unsere Städteführer, begleiteten uns auf einem rund 90-minütigen Streifzug durch die Würzburger Altstadt. Man hätte meinen können, sie hätten die Stadt persönlich mit aufgebaut – so lebendig und kenntnisreich führten sie uns durch die Jahrhunderte.
Die Stationen unseres Rundgangs:
- Der Würzburger Dom: Ein Bauwerk, das nicht nur durch seine Größe beeindruckt, sondern auch durch seine jahrhundertelange Geschichte.
- Das Lusamgärtchen: Ein kleiner, fast versteckter Ort, an dem Walther von der Vogelweide seine letzte Ruhe fand – der Dichter, der schon vor 800 Jahren wusste, wie man Herzen berührt.
- Die Kirche Neumünster: Barock vom Feinsten. Hier trifft kunstvolle Architektur auf sakrale Pracht – und man fragt sich, wie viele Engel wohl beim Bau mitgeholfen haben.
- Das Falkenhaus: Mit seiner Rokokofassade ein echter Hingucker – so verspielt und kunstvoll, dass man fast erwartet, dass gleich ein Opernsänger aus dem Fenster winkt.
- Die Marienkapelle: Gotisch, eindrucksvoll und mit Sandsteinfiguren von Tilman Riemenschneider, die so lebendig wirken, als würden sie gleich das Gespräch mit uns suchen.
- Das historische Rathaus: Ein Ort, an dem über Jahrhunderte hinweg Entscheidungen getroffen wurden – und vermutlich auch der ein oder andere Streit beigelegt.
- Die Alte Mainbrücke: Der krönende Abschluss. Mit Blick auf den Fluss und die Festung Marienberg wurde uns klar: Würzburg versteht es, sich in Szene zu setzen – ganz ohne großes Aufheben.



Zeit zur freien Verfügung – Würzburg auf eigene Weise erleben
Ab 13 Uhr hieß es: Jeder nach seinem Geschmack. Die einen ließen sich auf der Alten Mainbrücke nieder – mit einem Glas Wein in der Hand und dem Gefühl, dass die Zeit hier ein wenig langsamer und deutlich genussvoller vergeht. Andere gönnten sich einen Cappuccino mit Blick auf die Residenz, wo man sich fast einbilden konnte, Teil eines historischen Gemäldes zu sein. Und wer lieber auf Schatzsuche ging, schlenderte durch die Boutiquen der Altstadt – auf der Suche nach dem perfekten Mitbringsel oder einfach nur nach einem netten Gespräch mit den freundlichen Würzburgern.
Kurz gesagt: Würzburg zeigte sich von seiner besten Seite – charmant, entspannt und voller Möglichkeiten, den Moment zu genießen.

Ein Stück Technikgeschichte – Besuch der Dampflokomotive in Lauda-Königshofen
15:15 Uhr, Treffpunkt an der Würzburger Residenz.
Kaum hatten sich alle wieder versammelt, ging es weiter zum nächsten Programmpunkt – und Bürgermeister Stephan Hinz hatte sich dafür etwas ganz Besonderes ausgedacht: Ein Abstecher nach Lauda-Königshofen zur Besichtigung einer echten Legende auf Schienen – der Dampflokomotive der Baureihe 050.
Dort wurden wir von, Gunter Drosch, einem ehemaligen Lokführer und Mitglied der Interessengemeinschaft der Dampflokfreunde herzlich empfangen. Mit viel Leidenschaft und beeindruckendem Fachwissen erzählte er uns die Geschichte der „alten Dame“. Gebaut im Jahr 1942, hat sie stolze 1.507.441 Kilometer zurückgelegt – das entspricht etwa 38 Mal rund um die Erde. Und das alles mit Dampf, Stahl und ordentlich Schubkraft.
Der ursprüngliche Kaufpreis lag bei 179.000 Reichsmark. Nach ihrer Ausmusterung im Jahr 1977 wurde sie für symbolische 5 Euro von der Interessengemeinschaft erworben und mit viel Hingabe restauriert. Ihr geschätzter Neuwert liegt inzwischen bei rund 583.000 DM.
Wer wollte, durfte sogar einen Blick ins Führerhaus werfen – und sich für einen Moment wie ein Lokführer aus vergangenen Zeiten fühlen. Die massiven Hebel und Steuerungselemente ließen erahnen, wie viel Kraft und Verantwortung einst in diesen Maschinen steckte.

Genuss im Taubertal – Besuch im Weingut Spies in Beckstein
17:00 Uhr, Weingut Spies in Beckstein.
Wenn es einen Ort gibt, an dem Wein nicht nur getrunken, sondern zelebriert wird, dann ist es hier. Das Weingut Spies empfing uns mit offenen Armen – und mit einer Vinothek, die nicht umsonst als die schönste im ganzen Taubertal gilt. Die Becksteiner Winzergenossenschaft wurde vom Gault&Millau mit vier schwarzen Trauben ausgezeichnet – das ist quasi der Ritterschlag unter den Reben.
Los ging’s mit einem Sektempfang im St. Kilian-Keller, einem Gewölbekeller aus dem Jahr 1905, der mit seinen kunstvollen Bögen und historischen Fässern so beeindruckend war, dass man sich kurz wie in einem Film fühlte.
Während einige die Sonne auf der idyllischen Terrasse genossen und den Blick über die Weinberge schweifen ließen, begab sich der Rest der Gruppe auf eine Kellerführung. Dort erfuhren wir Spannendes über die Weinherstellung, die Rebsorten und die Philosophie des Hauses.
Zum Abschluss versammelten wir uns wieder im Weinkeller zur Weinprobe mit üppiger Vesperplatte: Käse, Wurst, frisches Brot und natürlich: Wein, Wein, Wein. Die Stimmung war ausgelassen, die Gespräche lebendig - ein Abend, der nicht nur den Gaumen erfreute, sondern auch das Herz und den Tag würdig abrundete.


Rückfahrt und Fazit – Ein Tag, der in Erinnerung bleibt
Gegen 22:00 Uhr setzte uns unser Busfahrer Armin wieder sicher am Budenheimer Rathaus ab. Die Sonne war längst untergegangen, aber die Stimmung im Bus war noch hellwach. Man hörte hier und da ein zufriedenes Seufzen, ein leises „Das war schön“ – und vielleicht auch den Gedanken: „Ein bisschen müde, aber glücklich.“
Hinter uns lag ein Tag voller Eindrücke: historische Bauwerke, bewegende Geschichten, dampfende Technik und edle Tropfen. Vor allem aber: Gemeinschaft. Es wurde gelacht, gestaunt, erzählt – und das alles in bester Gesellschaft.
Ein herzliches Dankeschön geht an Bürgermeister Stephan Hinz, der nicht nur organisiert, sondern auch mit Herz und Humor begleitet hat. Wer dabei war, weiß: Solche Tage sind wie guter Wein – sie reifen in der Erinnerung und schmecken noch lange nach.
Fazit: Ein rundum gelungener Ausflug. Gerne wieder. Und vielleicht sogar mit ein bisschen Vorfreude auf Wiesmoor 2026.
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Bildergalerie
Unter folgendem Link finden Sie auch eine umfangreiche Bildergalerie mit ausgewählten Bildern des schönes Tagesausfluges: